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Hans Sigl sieht sich nicht in der «Bergdoktor»-Schublade

Schauspieler Hans Sigl will sich nicht auf den «Bergdoktor» festlegen lassen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa)
Die 15. «Bergdoktor»-Staffel beginnt, die Serie hat sich zum Dauerbrenner entwickelt. Hauptdarsteller Hans Sigl fühlt sich aber nicht auf die Rolle des Dr. Martin Gruber festgelegt.

Seit 15 Jahren ist der österreichische Schauspieler Hans Sigl der «Bergdoktor» im ZDF. Die Serie erreicht regelmäßig Top-Einschaltquoten.

Am 13. Januar (20.15 Uhr) beginnt die neue «Bergdoktor»-Saison mit dem traditionellen Winterspecial. Im Interview der Deutschen Presse-Agentur blickt der 52-Jährige auf die Entwicklung der Serie zurück und sagt, warum der «Bergdoktor» eine coronafreie Zone ist.

Frage: Sie spielen diese Rolle jetzt seit 15 Jahren und scheinen sich nicht in der «Bergdoktor»-Schublade zu fühlen.

Antwort: Ja, absolut. Und ich habe dieses Jahr auch noch den zweiten Teil von «Flucht durchs Höllental» gedreht und ich habe daneben auch andere Betätigungsfelder wie Lesungen, Live-Programme und vielleicht bald schon noch ganz was anderes. Wir haben in diesen 15 Jahren ja auch nicht immer die gleichen Geschichten gehabt, so dass es nicht langweilig wurde. Das Schöne war auch, dass ich mit der Redaktion und mit der Produktion meine Figur weiterentwickeln konnte. Das ist der Unterschied zu einer Krimiserie.

Frage: Die gesamte Serienfamilie Gruber entwickelt sich weiter.

Antwort: Ja, so dass wir diese Familiengeschichten erzählen können, und dass jedes Jahr eine neue Situation da ist. Wir müssen jetzt nicht wie im Krimi wieder irgendwen verhaften, sondern wir haben ein anderes Setting der Figuren. Die Tochter wird älter, es gibt andere Probleme, der Dr. Gruber ist älter geworden ist. Es hat sich alles verändert. Und das ist das Spannende bei einer Familie in Serie.

Frage: Es ist die zweite Staffel, die Sie während der Corona-Pandemie gedreht haben. Das Virus kommt in der Serie aber weiterhin nicht vor?

Antwort: Nein. Man wusste ja zu Beginn auch nicht, wie sich die Pandemie entwickeln würde und wie die Situation dann ist, wenn die Serie ausgestrahlt wird. Ist es dann vorbei? Was für einen Lösungsansatz müssten wir dann bieten? Außerdem wollten wir getreu unserem Feelgood-Movie-Motto den Menschen einfach Unterhaltung bieten und Erholung von dem ganzen Corona-Thema. Wir sind ja nicht als kritisches Documentary-Format am Start, sondern als Familienserie. Und das wollen wir auch bleiben.

Zur Person: Schauspieler Hans Sigl (52) startete seine Karriere am Tiroler Landestheater in Innsbruck. Er war und ist in etlichen Krimireihen zu sehen. Seit 2008 spielt er den «Bergdoktor» im ZDF. Hans Sigl lebt in Oberbayern.

Interview: Ute Wessels, dpa