Dem britischen Krimi-Star Simon Beckett (62) ist es nach eigenen Angaben schwer gefallen, die Verantwortung für die neue Serie «Chemie des Todes» anderen zu überlassen. «Das war es tatsächlich, ja», sagte der Autor der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es kommt der Punkt, an dem man realisieren muss: Ich schreibe das nicht, ich habe das Buch geschrieben. Fernsehen ist ein völlig anderes Medium, und da muss man anders rangehen.»
Beckett ist mit seinen gruseligen Krimis über den fiktiven forensischen Anthropologen David Hunter berühmt geworden. «Chemie des Todes» war 2006 der erste Bestseller über ihn, fünf weitere folgten, und jetzt wurde der Thriller-Stoff erstmals verfilmt.
Am Donnerstag (12. Januar) startet die Serie beim neuen Streamingdienst Paramount+, einen Tag vorher findet in einem Zug von Hamburg nach Berlin die Weltpremiere statt. Die erste Staffel umfasst die ersten beiden Bücher aus Becketts Hunter-Reihe «Chemie des Todes» und «Kalte Asche».
Schreiben – «Das ist mein Job»
«Für mich kam dann irgendwann der Moment, in dem ich gemerkt habe, dass es kontraproduktiv wäre, wenn ich noch weiter involviert bin», sagte Beckett der dpa. «Also habe ich mich zurückgezogen und mache mich dem Schreiben weiter, dem von mehr Büchern. Das ist mein Job.»
Derzeit schreibe er einen neuen Hunter-Thriller. «Einige Leute haben gedacht, dass die Serie nach dem sechsten Buch zu Ende war, aber das war nie mein Plan», betonte er. Er habe nach dem bislang letzten Hunter-Buch «Die ewigen Toten», das 2019 auf den Markt kam, nur eine Pause eingelegt – und in der Zeit einen neuen Ermittler erfunden: Jonah Colley trat in dem 2021 erschienenen Krimi «Die Verlorenen» erstmals auf. «Er legt jetzt für eine Weile die Füße hoch. Aber er kommt zurück», sagte Beckett.
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