Bestsellerautor Frank Schätzing ist unzufrieden mit der ZDF-Verfilmung seines Buches «Der Schwarm». Im Interview der Wochenzeitung «Die Zeit» sagte der 65-Jährige auf die Frage, was ihn an der Serie störe: «Dass sie unter ihren Möglichkeiten bleibt. Manches ist kinoreif, anderes rühr- und redseliges Beziehungskisten-TV.» Schätzing zog einen Vergleich zur ZDF-Romantikfilmreihe Rosamunde Pilcher heran und sagte: «Es pilchert mehr, als es schwärmt.»
Schätzing sagte weiter: «Gute Schauspielerriege, aber unterfordert. Die globale Dimension der Bedrohung wird nicht spürbar, von Aktualität oder einer intelligenten AlienStrategie ganz zu schweigen.»
Das ZDF teilte auf Anfrage mit: «Das Publikum kann sich in einigen Tagen selbst einen Eindruck von der Qualität der internationalen Highend-Produktion machen.» Der öffentlich-rechtliche Sender ergänzte: «Aus unserer Sicht ist „Der Schwarm“ eine sehr gelungene und zeitgemäße Adaption des Romans aus dem Jahr 2004.» Verfilmungen von literarischen Stoffen unterscheiden sich in Erzählform und Dramaturgie immer und erheblich vom Ursprungsmedium Buch, wie es weiter hieß.
Das ZDF zeigt die mehr als 40 Millionen Euro teure internationale Thriller-Serie in acht Teilen ab dem 22. Februar nach und nach zunächst in der Mediathek und dann auch im Fernsehprogramm. Um ein solch kostspieliges Projekt, das auf Schätzings Roman basiert, zu realisieren, ging der öffentlich-rechtliche Sender für die Produktion internationale Kooperationen ein.
Schätzings gleichnamiges Buch «Der Schwarm» erschien bereits vor fast zwei Jahrzehnten. Der Autor beschreibt darin eine fiktive Katastrophe, die aus der Tiefsee kommt. Tiere scheinen sich zu rächen, dass der Planet und ihr Lebensraum vom Menschen zerstört werden.
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