Moderatorin Amira Pocher hat sich in der RTL-Show «Let’s Dance» an die Spitze des prominenten Kandidaten-Feldes getanzt. Mit einem feurigen Tango überzeugte die Ehefrau von Komiker Oliver Pocher auf dem Parkett sowohl die Jury als auch die Zuschauer von sich.
Der Lohn: Die 29-Jährige erhielt das sogenannte Direktticket, das in der Auftaktsendung zu gewinnen war. In der nächsten «Let’s Dance»-Folge kann sie nun nicht aus dem Wettbewerb ausscheiden – zusammen mit Tanzpartner Massimo Sinató besitzt sie eine Wildcard und ist automatisch weiter. Egal, wie sie dann tanzt.
Dass Pocher ganz vorne liegen würde, war zumindest nach ihrer Vorstellungsrunde nicht unbedingt zu erahnen gewesen. Da hatte sie sie sich und ihre rhythmischen Fähigkeiten äußerst bescheiden skizziert. «Ich tanze nur, wenn ich trinke», gab sie zu Protokoll. Zu ihrer Person erklärte sie, sie sei Mutter von zwei Kindern «und die Frau von einem sehr bekannten Profi-Tänzer.»
Das war eine Anspielung auf Oliver Pocher (44), der 2019 bei dem Wett-Tanzen mitgemacht hatte. In Erinnerung blieb er aber weniger mit Grandezza, sondern eher mit einer Art getanztem Comedy-Programm – etwa verkleidet als Britney Spears. Amira Pocher hatte ihn damals hinter den Kulissen als Visagistin begleitet. Mittlerweile hat sie sich selbst im Medien-Geschäft vor der Kamera etabliert.
Favoritin der Zuschauer
In der Auftaktshow der 15. Staffel wurden noch keine Paar- sondern Gruppentänze gezeigt. Pocher präsentierte zusammen mit Moderatorin Janin Ullmann (40) einen Tango zum lasziven Song «Fever» von Peggy Lee. Die Jury sah die beiden Frauen damit an der Spitze des gesamten Promi-Feldes, zu dem 14 Kandidatinnen und Kandidaten gehören. Ullmann bekam sogar noch einen Punkt mehr. Die Zuschauer-Stimmen katapultierten dann aber Pocher in die Pole-Position.
Selbst der stets gestrenge Juror Joachim Llambi nannte die Leistung von Ullmann und Pocher «sehr ordentlich». Anders als sonst urteilte er am Freitag allerdings nicht in offizieller Jury-Funktion, sondern quasi als Privatmann. Llambi war positiv auf Corona getestet worden und wurde daher nur per Video zugeschaltet. Seinen Job am Jury-Pult übernahm der ehemalige Profi-Fußballer Rúrik Gíslason, der «Let’s Dance» als Kandidat im vergangenen Jahr gewonnen hatte.
Der Isländer zückte die Punkte-Kellen mit den höheren Punktzahlen durchaus freigiebiger als Llambi. Er betonte allerdings, dass er auch nicht da sei, «um auf die Technik zu gucken». Die Auftritte ordnete Gíslason eher gefühlig ein. Gleichwohl zeigte der Ex-Kicker dabei auch ein beachtliches Tiefenwissen – es fielen Formulierungen wie «Balance-Probleme» und «schnelle Fußarbeit».
Llambi – zu Hause mit Krawatte sitzend – sagte, dass er hoffe, schon in der nächsten Folge wieder dabei sein zu können. Es gehe ihm «Gott sei Dank» gut. Moderator Daniel Hartwich (43) übermittelte dennoch Genesungswünsche. «Da sieht man mal, wie krass dieses Virus ist», sagte er. «Das traut sich sogar an den Llambi ran.»
Eigenwillige Auftritte
Unangenehm könnte die Rückkehr des Jurors mit den scharfen Augen vor allem für Kandidaten werden, die noch etwas hüftsteif über das Parkett mäandern. Dazu zählt der Komiker Bastian Bielendorfer (37), der eine sehr eigenwillige Performance als Obsthändler zum Lied «A Banda (Zwei Apfelsinen Im Haar)» von France Gall zeigte. Juror Jorge González musste sich danach kurz rückversichern, ob das wirklich eine Salsa gewesen sei. Auch Schauspieler Hardy Krüger Jr. hat noch Luft nach oben. Der 53-Jährige attestierte sich selbst «die Beweglichkeit eines Baumes». «Das Motto heißt wahrscheinlich einfach nur überleben», sagte er mit Blick auf die kommenden Wochen.
Für die hinteren Plätze war es von Vorteil, dass in der Auftaktfolge noch niemand rausfliegen musste. Stattdessen stand die Verpartnerung der prominenten Tanz-Schüler auf dem Programm. Jeder bekam eine Profi-Tänzerin oder einen Profi-Tänzer zugeteilt. Zusammen sollen nun die kommenden Shows bestritten werden.
Nur bei einem Paar traf nicht RTL diese Entscheidung, sondern eine Profi-Tänzerin. Renata Lusin (34) hatte im vergangenen Jahr die sogenannte Profichallenge gewonnen und bekam daher ein Erstzugriffsrecht zugesprochen. Lusins Wahl fiel auf den 1,42 Meter große ehemaligen paralympischen Sportler Mathias Mester (35). «Ich möchte einfach Leuten beweisen und zeigen, dass Tanzen keine Norm und keine Grenzen hat», sagte Lusin. Mester reagierte ebenso erfreut wie überrascht auf die Wahl. «Ich dachte, du willst gewinnen! Warum nimmst du mich?», fragte er Lusin.
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