Fernsehstar Sabine Postel mag sich einen Abschied von der beliebten ARD-Krimiserie «Die Kanzlei» derzeit nicht vorstellen.
«Es ist ja unglaublich, wie lange die schon läuft – ich erschreck‘ mich selbst. Das heißt ja, dass die Leute einen mögen – und auch den Charakter, den man spielt. Und mit einem älter werden wollen. Das ist eine schöne Genugtuung und eine Belohnung für den Schauspieler», sagte die 68-Jährige der Deutschen Presse-Agentur über die Sendungen, die bis zum Tod des legendären ersten Hauptdarstellers Dieter Pfaff (1947-2013) «Der Dicke» hießen. Seit 2005 gibt es den Serien-Kosmos. Die neue Staffel beginnt am Dienstag um 20.15 Uhr im Ersten.
Postels Erklärung für den Erfolg: «Ich finde, das ist Unterhaltung auf sehr hohem Niveau – tolle Kollegen und Drehbücher, die eine Aktualität haben. Nichts Verschnarchtes, Betuliches oder Kitschiges. Aufwendig inszeniert und mit sehr viel Menschlichkeit gefüllt. Man erkennt sich wieder – und hat trotzdem noch ein gutes Gefühl, wenn man abends ins Bett geht.» Und für ihre eigene Arbeit dabei gebe es einen Unterschied zum Bremer «Tatort», mit dem sie 2019 aus freien Stücken aufgehört hat. «Den „Tatort“ habe ich 22 Jahre lang gemacht – ein Drittel Leben. Und irgendwann ist es auch jut», erinnerte sich die Schauspielerin. Vor allem die in wechselnder Folge stattgefundenen Dreharbeiten seien anstrengend gewesen.
Jahrelang habe sie damals keinen richtigen Urlaub machen können. Sie bereue den «Tatort»-Ausstieg nicht. «Ich bin ohne Traurigkeit – es war ein guter Lebensabschnitt», so Postel, die an der Seite von Herbert Knaup die Hamburger Anwältin Isa von Brede spielt.
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