Frauenfußball verzeichnet in diesem Jahr Spitzenwerte im deutschen Fernsehen. Doch wer sitzt eigentlich bei den EM-Spielen der DFB-Frauen vor dem Fernseher? Die Experten der AGF Videoforschung haben nach einer Antwort gesucht und ihre Statistiken ausgewertet.
«Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat ein mitreißendes Halbfinale gespielt und damit eine Rekord-Quote von rund 12 Millionen Zuschauern ab 3 Jahren erzielt, was einem Marktanteil von gut 47 Prozent entspricht», sagte die Vorsitzende der AGF-Geschäftsführung, Kerstin Niederauer-Kopf, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
«Dabei zeigt sich zwar, dass auch Frauenfußball bezogen auf das Publikum eine Männerdomäne ist», fuhr Kerstin Niederauer-Kopf in der Analyse fort. «Dennoch war das Interesse auch beim weiblichen Publikum mit rund 5,2 Millionen Zuschauerinnen ab 14 Jahren und einem Marktanteil von knapp 40 Prozent hoch. Und die DFB-Damen um Alexandra Popp ziehen mit ihrem begeisternden Team-Play auch jüngere Zielgruppen in ihren Bann. So reichten etwa bei den 14- bis 29-Jährigen die Marktanteile fast an die 60-Prozent-Marke heran.»
Alles in allem lag der Männeranteil im Publikum am Mittwoch beim EM-Spiel von Deutschland gegen Frankreich bei 56,5 Prozent, der Frauenanteil bei 43,5 Prozent (jeweils ab 14 Jahre). 72,6 Prozent der Zuschauer waren 50 Jahre und älter. 20,2 Prozent waren zwischen 30 und 49 Jahre alt, 7,2 Prozent waren im Alter zwischen 14 und 29.
Die AGF misst die Zuschauer-Reichweite von Fernsehsendungen und Onlinevideos in Deutschland.
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